Die Klasse 6b am Sagberg
beim Fassmacher

In der Werkstatt des Herrn Riepertinger

„Wenn junge Männer früher diesen Beruf ausüben wollten, mussten sie den Landesherren um Erlaubnis bitten. Meistens erklärten sie ihm in einem Brief, warum sie den Beruf ausüben wollten und der Geeignete dafür waren.“

fotohaus
...



 
 
 
 

Herr Riepertinger, der frühere Betreiber des Schullandheims, der im letzten Jahr die Leitung des Hauses an seine Tochter abgab, kennt sich aus. Er stammt selbst aus einer alten Fassbinderfamilie und erklärt den Beruf und die Geräte: 
...
...
"Früher mussten die Fassbinder das Werkzeug selber bauen und wussten auch ohne Goethe, was dieser einmal sagte:
..
"Wenn die Arbeit gut gelingen soll ist gutes Werkzeug die Voraussetzung.“"

 
Zum Bau eines Fasses ging man folgendermaßen vor: Man bearbeitete Bretter bis sie gleich groß waren. Um das Holz richtig gerundet zu bekommen musste man nach der Bearbeitung mit einer Schablone nachmessen, ob die Wölbung stimmte.
...


Dann stellte man die Hölzer in Kreisform auf und nahm einen Stahlring. Falls der Umfang passte konnte man den Metallreif um die Hölzer legen, da diese nach unten dünner wurden.
.
.
.
.
.
..
.
.
.
.

Dann musste man den Ring mit dem Hammer festklopfen, da das Fass dicht sein musste.

...
...

 
In Herrn Riepertingers Werkstatt bekamen wir auch den alten Brief eines Matthias Mühlbergers zu sehen, der die Werkstatt eröffnet hatte  und an den damaligen Landesherren schrieb:
...
 „... Bei dieser der Sache wahren Beschaffenheit, bitte ich  um Gewährung meines untertänigsten Gesuchs,  und ich empfehle mich anbey zu hohen Hulden und Gnaden in tiefster Erniedrigung ganz gehorsamst . Matthias Mühlberger 29.7.1784“
..
Seit dieser Zeit besteht diese Werkstatt, in der nun Herr Riepertinger in der vierten Generation arbeitet
..
von Francisco, Felix und Tobias.

 

...