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illustration
zu szenen aus
noch in arbeit!
fortsetzung 4. Zur Interpretation des Mosaiks
Der Blick des Betrachters wird auf die Hauptperson, den kleinen Prinzen gelenkt, der im Zentrum des Bildes steht. Sein lächelndes Gesicht und seine Haltung strahlen Zufriedenheit und Glück aus. Der kleine Prinz fühlt sich auf seinem Planeten sehr einsam und
fragt sich oft nach seinem Lebenssinn. Im Text heißt es: „Wenn man
recht traurig ist, liebt man die Sonnenuntergänge“ (S.28) und „Lange
Zeit [hat er] um [sich] zu zerstreuen nichts anderes gehabt, als die Lieblichkeit
der Sonnenuntergänge“ (S. 26).
Der kleine Prinz schätzt zu Anfang der Geschichte nicht, dass die
Rose
für ihn duftet und blüht. Er beginnt sogar sich über ihre
Forderungen zu ärgern und flüchtet schließlich von seinem
Planeten - „Ich war zu jung, um sie lieben zu können“ (S.36).
Nach längerer Zeit, als er während seiner Wanderjahre auf die Erde kommt und ihm sein Lebensziel immer bewusster wird, spricht er: „Wenn einer eine Blume liebt, die es nur ein einziges Mal gibt auf allen Millionen und Millionen Sternen, dann genügt es ihm völlig, dass er zu ihnen hinaufschaut, um glücklich zu sein“ (S. 31). Wenn der kleine Prinz somit die Sterne betrachtet, trägt er seine Rose im Herzen und denkt an sie. Die Sterne im Mosaik spielen folglich eine besondere Rolle. Der kleine
Prinz blickt im Bild zu ihnen hinauf und streckt seine Hand nach einem
Stern aus, um nach seiner Rose zu greifen.
Wie bereits erwähnt, ist der kleine Prinz auf seinem Planeten anfangs
sehr unzufrieden. Er zweifelt an seiner Liebe zur Rose und ist auf der
Suche nach einem Lebenssinn. Er bezeichnet seinen Planeten sogar als „Land
der Tränen“ (S. 31).
Auf seinen Wanderjahren verspürt er immer stärker seine Liebe
zur Rose...
Bei dem kleinen Prinzen handelt es sich um einen heranwachsenden Jungen.
Er muss noch viele Erfahrungen sammeln und reifen, um lieben zu können.
Die Rose ist die zweite Hauptfigur der Erzählung. Sie ist einzigartig auf seinem Planeten und leuchtet im Bild in einem kräftigen Rot mit wunderschönen Blütenblättern. Die vier Dornen dienen ihr zum eigenen Schutz. Da sie für den Prinzen blüht, wächst sie im Bild direkt neben ihm in erhabener Größe aus der Mitte des Gewächses hervor. Auf dem Planeten des kleinen Prinzen, der ungefähr die Größe
eines Hauses hat, befinden sich zwei tätige und ein erloschener Vulkan.
Außerdem ist er dicht bewachsen mit Gestrüpp und Blumen.
Der kleine Prinz flüchtet von seinem Planeten und durchwandert
auf seinen Wander- und Lehrjahren sieben weitere Planeten:
Auf jedem der von ihm durchwanderten Planeten befinden sich ebenfalls
Spiegelfliesen. Dies verdeutlicht, dass der kleine Prinz auf diesen seine
Fußspuren hinterlassen hat.
· Der erste Planet, links im Bild, wird von einem König bewohnt, was durch die Krone zum Ausdruck gebracht wird. · Auf dem zweiten Planeten begegnet der kleine Prinz dem „Eitlen“. Dieser wird durch die Farben und den Glanz der Kupferglasfliesen verbildlicht. · Auf dem dritten Planeten trifft er auf einen Säufer. Die zwei Flaschen und die düsteren Farben im Bild lassen darauf schließen. · Auf dem vierten Planeten wohnt ein Geschäftsmann, der sich wünscht alle Sterne kaufen und besitzen zu können. Dies verdeutlichen die Sterne auf dem Planeten im Bild. · Auf dem fünften und kleinsten Planeten begegnet er dem Laternenanzünder. Dieser wird durch die abwechselnd hellen und dunklen Farben dargestellt. Die Arbeit des Laternenanzünders gefällt ihm und er glaubt zum ersten Mal, eine sinnvolle Beschäftigung gefunden zu haben- „nützlich da es hübsch ist“ (S. 53). Dieser Planet ist somit als Ganzes in das Bild gerückt. Er hebt sich farblich im Gegensatz zu den anderen Planeten nicht allzu sehr von seiner Heimatwelt ab. Die ersten vier durchreisten Planeten empfindet er als abstoßend und er wundert sich über die Bewohner dort: „Die großen Leute sind entschieden ganz ungewöhnlich, sagte er sich auf der Reise“ (S. 52). · Auf dem sechsten Planeten, der zehnmal so groß ist wie der fünfte Planet, wohnt ein Geograph. Hier denkt der kleine Prinz zum ersten Mal an seine Rose. · Als nächstes kommt er auf die Erde. Diese durchwandert
er und gelangt dabei in die Wüste. Das erste Geschöpf das ihm
dort begegnet ist eine Schlange. Die roten Fliesenstücke auf dem siebten
Planeten im Bild symbolisieren die vielen Rosen, die der kleine Prinz in
der Wüste entdeckt. Bei genauerer Betrachtung der Rosen erkennt der
kleine Prinz die Einzigartigkeit seiner Rose auf seinem Planeten. Diese
liegt allein an der Bedeutung der Rose für ihn, da er ihr so vertraut
ist. Er verspürt daraufhin ein tiefes Heimweh und kehrt zu seiner
Rose, durch einen Biß der Schlange, zurück.
Die Planeten laufen über den inneren Bildrahmen hinaus. Dies symbolisiert
die Unendlichkeit des Weltalls und die weite Reise die der kleine Prinz
zurücklegt, bis er schließlich seinen Lebenssinn erkennt und
seine Rose wieder aufsucht.
Literaturverzeichnis: Antoine de Saint Exupéry; Der kleine Prinz; 52. Auflage; Karl
Rauch Verlag; Düsseldorf 1998
Ursprung/ Entstehung und Definition des „Mosaiks“ nach:
Bayerische Hofglasmalerei Gustav van Treeck
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